Eine aktuelle IHS-Studie im Auftrag der WKÖ unterstreicht die ökonomische Bedeutung der Eventbranche für die österreichische Wirtschaft. Die Branche erwirtschaftet pro Jahr rund 8,9 Milliarden Euro Wertschöpfung und sichert über 140.000 Arbeitsplätze in Österreich.
Das Veranstaltungswesen ist ein entscheidender Faktor für die österreichische Wirtschaft. Es erzeugte im Jahr 2015 rund 8,9 Milliarden Euro an heimischer Bruttowertschöpfung und sicherte allein im Inland über 140.000 Arbeitsplätze; das entspricht rund 3,4 Prozent aller Erwerbstätigen im Land. Dies geht aus einer top-aktuellen, vom Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in Auftrag gegebenen Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) über die ökonomischen Auswirkungen von Veranstaltungen in Österreich im Jahr 2015 hervor, die eine IHS-Studie aus dem Jahr 2012 aktualisiert. „Im Rahmen der vielfältigen Veranstaltungen, die in Österreich jedes Jahr stattfinden, und mit den vielen Vorleistungsbetrieben im Hintergrund werden 2,9 Prozent der österreichischen Bruttowertschöpfung erwirtschaftet. Auch die öffentliche Hand profitiert: Denn sie erhält Steuern und Abgaben in Höhe von etwa 3,5 Milliarden Euro pro Jahr“, analysiert Projektleiter Alexander Schnabl (IHS).
Insgesamt wurden im Jahr 2015 rund 8,5 Milliarden Euro im Zusammenhang mit Veranstaltungen in Österreich ausgegeben. Das Geld floss sowohl in die Dienste von Eventagenturen und Veranstaltern, als auch in Events, die Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen selbst organisiert haben. Dazu kamen Ausgaben von Touristinnen und Touristen, die während ihres Urlaubs in Österreich Veranstaltungen besucht haben und dabei im Wert von rund 2,1 Mrd. Euro (für Transport, Beherbergung, etc.) konsumiert haben. In der durch Veranstaltungsausgaben ausgelösten Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 8,9 Mrd. Euro sind nicht nur direkte, sondern auch indirekte sowie konsum- und investitionsinduzierte Effekte enthalten.
Funktionierende Eventbranche ist wichtig für den Tourismus
Für Erik Kastner, Branchensprecher „eventnet Österreich“ in der WKO, unterstreichen die Ergebnisse der Studie einmal mehr eindrucksvoll die Bedeutung der heimischen Eventbranche – sowohl für das Image unseres Landes als auch als Wirtschaftsfaktor: „Eine funktionierende, professionelle Veranstaltungsbranche ist ein wesentlicher Faktor für die Tourismusdestination Österreich. Denken Sie nur an großartige heimische Events, wie etwa den Opernball, das Hahnenkamm-Rennen, die Salzburger Festspiele oder den Life Ball, mit denen wir auch international Jahr für Jahr punkten.“
Vor allem die Umsätze der über 5.500 Eventagenturen in Österreich haben seit 2010 massiv zugelegt. Dagegen gaben Unternehmen und öffentliche Einrichtungen weniger Geld für selbst organisierte Veranstaltungen aus. „Insgesamt beobachten wir in der Branche eine starke Tendenz zur Professionalisierung. Während Unternehmen früher eigene Ressourcen verwendet haben, um Veranstaltungen zu organisieren, greifen sie jetzt lieber auf erfahrene Dienstleister mit fundierter Ausbildung zurück,“ zeigt sich Gert Zaunbauer, Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes Freizeit- und Sportbetriebe, abschließend erfreut.
Download der IHS-Studie
Die IHS-Studie steht unter www.eventnet.at kostenlos zum Download zur Verfügung.
Der Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt die Interessen von 34 Berufsgruppen und rund 20.000 Betrieben. Diese leisten einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Höhe von rund 46,5 Milliarden Euro. Das rund 15 Prozent des BIP. Dazu gehören auch über 5.500 Veranstaltungsagenturen. Diese finden sich in der eigens gegründeten Plattform „eventnet Österreich“ wieder.
Auch die Studie „Event der Zukunft 2“ sowie die „Evaluierung der Ausbildungsstätten für Event-ManagerInnen“ stehen kostenfrei unter www.eventnet.at und http://www.hotelderzukunft.at/edz/ zum Download zur Verfügung.